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Wenn es etwas aus meiner Zeit in New York gibt, dass ich gerne in unseren Alltag einführen würde, dann die Brunch-Kultur am Sonntag. Und ich meine jetzt nicht das 29,90 Euro-Brunch-Buffet im Hotel XY bei dem zu völlig überteuerten Preisen das gleiche wie zu Hause essen würde. Nur nicht so lecker, so warm , so kalt, so frisch, so hübsch angerichtet… Ich hasse Buffets. Und Brunch-Buffets erst recht. Denn wenn man bei den warmen Gerichten angekommen ist (worauf man meistens keinen Hunger mehr hat sondern ja nur noch probiert weil man es ja schließlich bezahlt hat), ist das nicht mehr so frisch und lecker wie es hätte sein sollen. Klar, liegt auch 2 Stunden in so einem Warmhalteding. Und mal ganz ehrlich: nach Brötchen, Rührei, Muffin, Schokocroissant, Franzbrötchen, 2 Latte Macchiato und frisch gepressten O-Säften bin ich pappsatt. Für 3 Tage. Und habe komischerweise: trotzdem Hunger. Allein diese Vorstellung finde ich ganz ekelhaft. Deswegen gehen wir nie brunchen. Zuviel Auswahl überfordert mich, das ist wie eine zu volle Speisekarte. Also: kein Buffet für mich. Auch nicht im 9-Sterne-Plus-Hotel.
Den Brunch, den ich aus New York kenne, der ist mal cool. Da triffst Du Dich mit Freunden am späten Vormittag/frühen Mittag und wählst à la carte Dein Gericht. Im Grunde genommen ist das wie Essen gehen, nur eben irgendwie toller weil so unterschiedliche Dinge auf dem Menu stehen. Und: die Auswahl ist überschaubar. Ein bisschen süß, ein bisschen herzhaft – für jeden Geschmack ein bisschen was dabei. Dazu Limo oder Smoothie – fertig ist das perfekte Frühstück. Also, so richtig gutes Frühstück. Nicht die Normalo-Sachen, die man auf jeder Frühstückskarte findet. In Hamburg hab ich bisher genau 3 Cafés/Restaurants gefunden, die das anbieten. Eines davon ist das Chapeau in Winterhude.

Und wißt ihr was? Seitdem liiiiiiiiiiiiebe ich brunchen. Die haben mal ne oberdolle Karte. Könnte auch in New York stehen, der Laden. Weil: die Karte ist sehr amerikanisch aber Tausend Mal gesünder. Die kochen stellenweise nämlich sogar vegan. Und glutenfrei. Und so lecker. Ich sag nur: Matcha Panakes, Pastrami-Sandwich, Homemade Lemonade. Gibt’s jeden Sonnabend und Sonntag ab 11 Uhr. Im Moorfuhrtweg neben dem Goldbekhaus. Mein Stammtisch-Schild ist bereits in Arbeit, die Karte wechselt nämlich regelmäßig und ich habe mir fest vorgenommen so ziemlich alles zu probieren.

Also – bis Sonntag?

P.S. Ein Blick auf die Abendkarte lohnt sich ebenfalls. Danach wollt ihr nie wieder woanders essen. Versprochen!

Photo Credit: http://www.chapeau-restaurant.com – Ähem, also ja, das war so: es war so lecker, dass sich schlichtweg vergessen habe ein Foto zu machen. Also überzeugt euch selbst…

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Das Wetter kann sich ja zum Glück grad nicht so richtig zwischen Sommer und Herbst entscheiden – und ich kann es aktuell essenstechnisch auch noch nicht. Auf der einen Seite ist es noch Burger-, Limo- oder Wassermelonen-Feta-Salat-Wetter (für mich DIE Rezepte des Sommers 2014), auf der anderen Seite lachen mich auch schon Kürbisse und Pilze an… Sommer im Herbst? Herbst im Sommer? Wer weiß das schon so genau – am besten einfach genießen und sich das Beste von beidem Herauspicken. So mach ich das grad mit allem und auch mit diesem Salat. Der schmeckt durch die Äpfel und den Radicchio so wunderbar frisch und knackig nach Sommer und auch schon ein bisschen herb und deftig durch Pilze und Dressing. Dazu geht der so herrlich einfach und lässt sich gut vorbereiten (für ein letztes Picknick zum Beispiel), wenn es abends dann doch schon zu kühl ist um lange draussen zu sitzen.
Also – genießt die letzten schönen Tage dieses Traums von einem Spätsommer!

Hier das Rezept für ca. 4 Portionen:

800g Kartoffeln, festkochend
6 Scheiben Serrano
600g Pilze (ich habe Pfifferlinge und Champignons genommen, es gehen aber auch alle anderen Pilzsorten)
3 Lauchzwiebeln
1 kleiner Radicchio
1 Apfel (ich habe Holsteiner Cox verwendet, jeder andere Apfel ist aber auch fein)
4 EL + einen ordentlichen Schuss Obstessig
1 EL Senf
1 TL Honig
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Die Kartoffeln waschen und mit Schale gar kochen. Dann den Ofen auf 150 Grad (Umluft) erhitzen, den Serranoschinken auf ein Backblech legen und 10 Minuten rösten bis er schön knackig ist, abkühlen lassen.
Lauchzwiebeln und Radicchio ebenfalls putzen und in feine Ringe bzw. Streifen schneiden. Den Apfel ebenfalls waschen, vierteln, entkernen und in kleine Stücke schneien.
Sobald die Kartoffeln gar sind, abschrecken und etwas abkühlen lassen, dann pellen und in etwas dickere Scheiben schneiden, mit den Lauchzwiebeln, dem Radiccio und dem Apfel vermischen.
Für das Dressing Essig, Senf, Honig, Salz und Pfeffer verrühren, dann das Öl darunterschlagen und das Dressing über den Kartoffel-Salat-Mix mischen.
Die Pilze bei Bedarf putzen und evtl. halbieren und in Öl für 5 Minuten scharf anbraten (Achtung: mehrfach wenden!), mit Salz und Pfeffer würzen und mit einem kräftigen Schuss Essig ablöschen, dann sofort unter die Kartoffeln heben. Den Schinken in grobe Stücke brechen und auf dem Salat verteilen.

*Mohltied*